Nach dem klaren 13:51-Auswärtssieg gegen die Langenthal Invaders etablieren sich die St. Gallen Bears
auf dem für die Playoffs heimspielberechtigten zweiten Tabellenplatz. Vor dem letzten Spiel sind die Luzern Lions noch punktgleich mit den Bears, doch sprechen die beiden gewonnenen Direktbegegnungen für die St. Galler.
Beide Teams begannen das Spiel vorsichtig, es war eher ein gegenseitiges Abtasten als ein klares Ergreifen der Initiative durch eines der Teams. Aber es waren die Bears, die zu ersten Chancen kamen, den Field-Goal-Versuch jedoch nicht durch die Stangen brachten. So dauerte es bis Ende des ersten Viertels, bis die St. Galler nach einem langen Laufspielzug in die gegnerische Endzone und erfolgreichem Zusatzpunkt mit 0:7 in Führung gehen konnten.
Intensität steigt
Im zweiten Quarter stieg nun die Intensität sichtbar an und die Partie wurde phasenweise hektisch. Harte Tackles und schnelle Wechsel prägten das Spiel, in welchem die Gastgeber aus Langenthal zuerst mit6:7 aufschlossen, postwendend aber das 6:13 hinnehmen mussten. Vor der Pause gelang den Bears ein weiterer Touchdown zur beruhigenden Halbzeitführung von 20:6.
Im dritten Spielabschnitt wurde die Partie nochmals härter und zeitweise auch hart an der Grenze des Erlaubten geführt, die Spielleitenden bekundeten offensichtlich Mühe, die Kontrolle zu behalten. Und wieder ging es Schlag auf Schlag. Nach einem Fieldgoal der Bears (23:6) konterten die Invaders mit einem weiteren Touchdown zum 13:23.
Offense dreht auf
Im letzten Spielabschnitt übernahmen die St. Galler nun endgültig das Zepter und eine entfesselte Offense erhöhte das Score auf um weitere 28 Punkte auf 13:51. Das Spiel wurde leider in dieser Phase geprägt von harten Zweikämpfen und teilweise unsportlichem Verhalten, wobei dieses nur auf Seiten der Bears mit drei Platzverweisen wegen Personal Fouls geahndet wurde. Als Konsequenz verzichtet Headcoach Renato Vaccari, die Mercy Rule (Zeit runterlaufen lassen) einzulösen und liess sein Team bis zum Schluss durchspielen – so glückte der letzte Touchdown sieben Sekunden vor Schluss.
«Ich bin stolz auf die Leistung des Teams, das auch bei fragwürdigen und sehr einseitigen Schiedsrichterentscheidungen Moral bewiesen und konsequent hart weitergespielt hat», resümierte der Headcoach nach dem Spiel. Gegen die Schaffhausen Sharks geht es nun in einer Woche im letzten Qualifikationsspiel darum, die letzten Feinheiten im Hinblick auf die Playoffs zu optimieren, um für die Mission «B-Meister» bereit zu sein.
(Foto: David Künzli)