Klarer Sieg der St.Gallen Bears im Duell der Bären-Teams

Mit einem weiteren klaren 14:42-Auswärtssieg gegen die bisher sieglosen Bern Grizzlies festigten die St. Gallen Bears den dritten Tabellenrang und damit ihr guten Chancen auf die Playoffqualifikation. Der Erfolg in Bern vor einer bescheidenen Zuschauerkulisse war nie gefährdet und fiel nur wegen einigen zumindest zweifelhaften Schiedsrichterentscheiden und drei aberkannten Touchdowns nicht höher aus.

Gerade mal vier Spielzüge und eineinhalb Minuten brauchten die Bears im ersten Drive bis zum ersten Touchdown: nach einem präzisen Pass von Quarterback David Keogh auf Wide Receiver Dylan Inhelder und erfolgreichen Zusatzpunkt legten die Gäste früh mit 7:0 vor. Die Berner konnten kaum Raumgewinnen erzielen und mussten im Gegenzug nach einem Befreiungskick den Ball wieder den St.Gallern überlassen. Und erneut ging es schnell. Mit einem kurzen Lauf trug Running Back Dario Schellhaas den Ball in die Endzone, dank Zusatzpunkt stand es bereits nach knapp acht Minuten 0:14. Und noch vor dem Ende des ersten Viertels erhöhte Wide Receiver Kevin Gemperle nach einem erneut langen Pass von Spielmacher David Keogh auf 0:20.

Bern Grizzlies bleiben chancenlos

Es dauerte nur gut drei Minuten im zweiten Spielabschnitt, bis Running Back Bryce Broach nach einem Laufspielzug auf 0:26 erhöhte. Erstmals wagten die Bears anstelle des Kicks eine Two-Point-Conversion, die Dylan Inhelder erfolgreich abschloss (0:28). Der gleiche Spieler erhöhte noch vor der Pause nach einem weiten Pass seines sicher aufspielenden Quarterbacks gar auf 0:34.

Erst als sich in der Defense eine kleine Unaufmerksamkeit einschlich und ein Receiver in der eigenen Endzone schlichtweg übersehen wurde, gelang den Grizzlies der erste Treffer mit Zusatzpunkt zum Halbzeitstand von 7:34.

Headcoach Renato Vaccari forderte sein Team in der Pause auf, sauber fertig zu spielen, den Berner keine weiteren Punkte zu schenken und wegzukommen von der sich einschleichenden Einstellung, dass dieses Spiel ein Selbstläufer sei.

Systemwechsel nach der Pause ohne Erfolg

Wie in der letzten Partie gegen Winterthur nahm der Headcoach nach der Pause seinen Spielmacher vom Feld und liess «Wildcat» spielen, bei dem der Ball nicht dem Spielmacher, sondern einem anderen Spieler zugesnappt wird. Doch dieses Mal klappte die Umstellung nicht wie gewünscht, die Zuspiele waren zu wenig präzise, die Running Backs wurden meist früh gestoppt. So kamen die Berner nach einer Interception überraschend zu ihrem zweiten Treffer und verkürzten bis Ende des dritten Viertels auf 14:34.

Nun schickte Headcoach Vaccari Quarterback David Keogh wieder aufs Feld und mit seinem variantenreicheren Spiel kehrte auch wieder Ruhe ins Team ein. Es war dann Wide Receiver Thomas Schrepfer, der mit einem weiteren Touchdown und einer erfolgreichen Two-Point-Conversion den Endstand von 14:42 herstellte.

In seiner Analyse nach dem Spiel wies Renato Vaccari seine Spieler darauf hin, dass sie dank diesem Sieg weiterhin gut auf dem Weg in die Playoffs unterwegs sind, dass es aber noch Arbeit gäbe, um die Differenz zwischen den Startspielern und der zweiten Formation zu verringern und um mental ein Spiel auch bei einer solchen Überlegenheit voll durchzuziehen.

Am kommenden Samstag empfangen die Bears die Zurich Renegades, ein zu Saisonbeginn als Mitfavorit gehandeltes Team, das nach drei Niederlagen überraschend unter Zugzwang steht.

Foto: David Künzli