Die St.Gallen Bears bleiben nach Heimsieg ungeschlagen

Zwei Siege aus zwei Spielen – so lautet die überraschende und erfreuliche Zwischenbilanz des Aufsteigers nach dem ersten Heimspiel gegen die Geneva Seahawks. In einem äusserst knappen und spannenden Spiel setzen sich die St.Galler dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte gegen die physisch starken Genfer mit 14:10 durch. Das Spiel erinnerte nicht nur wegen des gleichen Schlussresultates, sondern auch mit zahlreichen Parallelen an die Auswärtspartie gegen die Thun Tigers.

Diese Parallelität der Ereignisse begann damit, dass die Bears einen guten ersten Drive zeigten, ihnen aber wie ihn Thun die letzte Konsequenz fehlte, auch die letzten Yards bis in die Endzone zu realisieren. Und auch im neuen Heimstadion Neudorf hielt die Defense die Gäste in der Folge in Schach und zwang diese zu einem (erfolgreichen) Field-Goal-Versuch (0:3).

Seahwaks machen Druck

Im zweiten Viertel erhöhten die Genfer den Druck auf die Gastgeber, die ihrerseits in der Offense Mühe bekundeten. Obschon sie immer wieder Raumgewinn verbuchen konnten, fehlten am Schluss immer die entscheidenden Yards. Die Genfer ihrerseits kamen mit ihren schnellen und robusten Running Backs immer wieder gefährlich in Nähe der Bears -Endzone, doch verhinderte deren solide Defense weitere Punktgewinne vor der Pause.

Eine weitere Parallelität zum Thun-Spiel wies eine Situation vor der Halbzeit auf, als die Genfer erneut ein Field Goal versuchten, dies aber misslang. So wechselten die Teams mit einem knappen 0:3 die Seiten.

Fulminanter Start nach der Pause

Der erste Drive der Genfer nach der Pause wurde durch die St.Galler schnell gestoppt und zwang diese zu einem Befreiungskick (Punt). Die Bears, die nun auf der 30-Yard-Linie starten konnten, überbrückten das Feld schnell und schlossen bereits nach vier Minuten und einem schönen Passspielzug mit ihrem ersten Touchdown und einem erfolgreichen Zusatzpunkt zur 7:3-Führung ab.

Kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts fingen die Gäste einen weiteren Angriff der Gastgeber mit einer Interception ab und lancierten ihrerseits wieder ihre Offense. Erfolgreich – denn in der letzten Minute gelang ihnen ihr erster Touchdown das Spiels. Dank des erfolgreichen Zusatzpunktes übernahmen sie mit 7:10 wiederum die Führung.

Entscheidung im letzten Quarter

Es dauerte nach dem Seitenwechsel keine Minute, bis die Bears erneut reagierten und mit einem weiteren Touchdown mit Zusatzpunkt wieder auf 14:10 vorlegten. Und auch in der Folge waren es die St.Galler, welche das Spiel dominierten und Yards um Yard Raumgewinne erzielten. Doch der entscheidende Spielzug zu einer frühzeitigen Entscheidung wollte einfach nicht gelingen.

Die letzten zwei Spielminuten erinnerten wieder an das Thunspiel und erforderten von den Zuschauern und Spielbeobachtern starke Nerven: Nachdem die Bears-Defense die Genfer gestoppt hatte, verlor sie im nächsten Spielzug wieder den Ball durch einen Fumble, konnte die Genfer aber wenig später durch eine Interception erneut stoppen. So war es erst Sekunden vor Spielschluss, als die Bears die Spieluhr runterlaufen liessen, klar, dass sie auch ihr zweites Spiel in der höchsten Spielklasse gewonnen hatten.

Text: Walter Burk / Foto: David Künzli