Bears verpassen Sprung an die Tabellenspitze

Mit einer erneut knappen und in den letzten Spielminuten zustande gekommenen Niederlage (6:3) im Auswärtsspiel gegen die Argovia Pirates verpassen die St. Galler Bears, die Tabellenspitze zu übernehmen. Weiterhin auf dem Erfolgsweg sind hingegen die Junioren – das U19-Team der Bears schlug seine Alterskollegen aus dem Aargau klar mit 3:28 und ist wahrte damit die Chancen auf einen Playoffplayplatz.

Vieles erinnerte am Samstag im aargauischen Buchs an das Heimspiel der Bears gegen die Pirates, das nach langer Führung dann doch noch knapp verloren ging. Auch dieses Mal gingen die St. Galler im dritten Viertel mit einem Fieldgoal in Führung und schienen diese über die Zeit zu bringen, bevor die Aargauer drei Minuten vor Schluss mit einem Trickspielzug die Bears überlisteten und mit einem Touchdown das Spiel zum Endresultat von 6:3 kehrten.

Zerfahrenes Spiel

Eigentlich hatte alles recht gut begonnen. Die Bears fingen bereits den ersten Drive der Pirates nach einem Fumble ab und trugen den Ball nahe an die gegnerische Endzone- der erste Fieldgoalversuch misslang jedoch. Und damit war bei beiden Offenseformationen der Schwung weg, die Defenseteams übernahmen das Spieldiktat. Zahlreiche unnötige Fehler und Ballverluste in den Angriffen und ein geblockter Fieldgoalversuch der Aargauer prägten die erste Halbzeit, die punktelos zu Ende ging.

Ein erfolgreicher Fieldgoalabschluss der Bears nach dem ersten Drive im dritten Quarter schien den Knopf zu lösen, doch gelang es der Offense in der Folge nicht, das Score zu erhöhen. Im letzten Spielabschnitt bot sich dazu nochmals eine Chance, doch ging auch dieser Fieldgoalversuch neben die Stangen.

Kalt erwischt

Drei Minuten vor Spielende gelang den Argovia Pirates mit einem Trickspielzug die Bears zu überraschen und mit einem erfolgreichen Touchdown auf 6:3 vorzulegen. Besonders bitter für die St. Galler war, dass sie diesen Spielzug aus dem Scouting des Gegners kannten, aber dennoch kalt erwischt wurden.

In der Folge mussten die Gäste alles riskieren und versuchen, mit langen Passspielzügen möglichst schnell an die gegnerische Endzone zu gelangen. Die Fehler häuften sich jedoch und verunmöglichten den Bears, das Spie nochmals zu drehen. «Die Schlussphase war symptomatisch für das ganze Spiel», analysierte Headcoach Renato Vaccari, «wir haben unsere Pferdestärken einfach nicht auf den Boden gebracht.»

Siege gefordert

Nachdem die Luzern Lions und die Bienna Jets an diesem Wochenende ihre Spiele gewonnen haben, liegen auch diese beiden Teams nun mit einem Sieg mehr vor den Bears, die aber ein Spiel -gegen die bisher sieglosen Schaffhausen Sharks – weniger auf dem Konto haben. Wollen sich die St. Galler einen Playoffplatz sichern, wird sicher noch ein weiterer Sieg notwendig sein, für das Heimrecht (Qualifikationsrang 1 oder 2) müssten wohl noch alle Spiele gewonnen werden.

Eine Vorentscheidung könnte bereits am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen die Bienna Jets (Stadion Gründenmoos, 14.30 Uhr) fallen, falls den Bears mit Unterstützung des Heimpublikums die Revanche für die 7:5-Niederlage im Hinspiel glückt.

(Foto: David Künzli)